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Turniersport

Turniersport damals

Turniere zur damaligen Zeit unterschieden sich in vielen Dingen von den Turnieren heute. Dies begann mit der Anreise, die in den meisten Fällen zu Fuß, zu Pferd und mit Kutschen erfolgte. Die Reiter von außerhalb wurden über das ganze Turnierwochenende im gastgebenden Ort bei Bauern einquartiert, sofern diese Platz hatten. War dies nicht der Fall, schliefen die Reiter auch als Gäste bei Leuten, die nichts mit dem Pferdesport zu tun hatten. Die Pferde wurden in Kuhställen bzw. Scheunen der Bauern untergebracht. Futter für ihre Pferde mussten die Reiter selbst mitbringen.

An den Turnierwochenenden, die einem Volksfest ähnelten, fand am Samstagmittag ein Festzug aller Reiter durch den Ort des gastgebenden Vereins mit Kapelle statt. Bei Springprüfungen war es so üblich, dass dem Reiter, der wegen dreimaligem Ungehorsams seines Pferdes den Parcours verlassen musste, der Tusch gespielt wurde „Behüt mich Gott, es wär so schön gewesen“. 

Weil der Transport der Pferde sehr umständlich war, ließ man zum Teil die Pferde bis zum darauffolgenden Wochenende stehen, wie z. B. bei einem Turnier in Haina (Kloster). Nachdem das Turnier zu Ende war, ritt man die Pferde nach Rhadern, wo sie die Woche über stehenblieben, weil das nächste Turnier in Medebach stattfand und so ein Teil des langen Transportweges gespart wurde.
Bilder:
Vor dem Turnier ein Umzug durch die Stadt Korbach
Turnier auf in Korbach der Hauer